21. Jul. 2022
Die Festigkeitsberechnung von Kegelrädern nach Normen wie ISO, AGMA etc. wird auf der Basis von Ersatzstirnrädern durchgeführt, nur modifiziert durch einige spezifische Kegelradfaktoren. Die Auslegungsmethoden dieser Normen beinhalten auch die Berechnung der zulässigen Beanspruchungen und ergeben schliesslich die Sicherheitsfaktoren.
Die Kontaktanalyse für Kegelräder ermöglicht die Berechnung der Beanspruchungen. Sie berücksichtigt die jeweiligen Flankenmodifikationen wie Balligkeit, Verschränkung usw. einschliesslich der entsprechenden Verlagerungen. Eine Einschränkung der Kontaktanalyse ist die nicht vorhandene Ermittlung der zulässigen Spannungen und damit das Fehlen von Sicherheitsfaktoren sowie der Lebensdauerberechnung.
Durch die Kombination beider Methoden wird die Auslegungsgenauigkeit bei Kegelrädern deutlich erhöht. Unter Berücksichtigung der E-, P-, G- und Alpha-Verlagerungen aufgrund der Wellendurchbiegung wird in der Software GEMS® das grösstmögliche Tragbild entwickelt, wobei Kantenträgereffekte strikt vermieden werden. Anhand der Beanspruchungswerte aus der Kontaktanalyse werden die relevanten Parameter der Bewertungsnorm abgeleitet und das Kegelradpaar auf verschiedene Versagensarten wie Fussbiegung, Grübchenbildung, Fressen und Flankenbruch bewertet.
Sind Sie an weiteren Informationen zur Kegelradberechnung interessiert? Dann besuchen Sie uns an der Innovationen rund ums Kegelrad vom 31. August bis zum 1. September 2022 in Aachen. Dipl.-Ing. Jürg Langhart wird einen Vortrag halten über "Kegelrad-Festigkeits- und Lebensdauerberechnung - die angemessene Kombination von Normrechnung und Zahnkontaktanalyse".